Wissenschaftliche*r Koordinator*in (m/w/d) im Projekt "Antisemitismus im Kontext Schule"

Universität Bielefeld
Bielefeld
EUR 40.000 - 60.000
Jobbeschreibung

Am Institut f. interdisziplinäre Konflikt- u. Gewaltforschung (IKG) ist die folgende Position zu besetzen: Wissenschaftliche*r Koordinator*in (m/w/d) im Projekt "Antisemitismus im Kontext Schule" Kennziffer: Wiss24581

  • Start: 01.02.2025
  • Vollzeit
  • Vergütung nach E14 TV-L
  • befristet

Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) wurde 1996 in Bielefeld gegründet mit dem Ziel eine Lücke in der interdisziplinären Konflikt- und Gewaltforschung zu schließen. Mittlerweile ist das IKG eine der führenden deutschen Forschungseinrichtungen in diesem Bereich und bietet eine umfassende Struktur für interdisziplinäre Theorieentwicklung und empirische Forschung zu politisch und gesellschaftlich relevanten Phänomenen um Konflikte und Gewalt sowie ihren Implikationen für sozialen Zusammenhalt, Partizipation, Demokratie und Frieden.

Das Verbundvorhaben „Antisemitismus im Kontext Schule“ zielt darauf ab, ein methodisches Design, zuverlässige Messinstrumente und Daten für empirisch basiertes Wissen über Antisemitismus im Kontext der Sozialisationsinstanz Schule zu generieren und zur Verfügung zu stellen. Dies soll eine forschungsbasierte Aufklärung und wissenschaftlich fundierte Hilfestellung über das komplexe und hoch emotionale, zugleich auch instrumentalisierte Thema bieten – für Entscheidungsträger*innen, Lehrkräfte, Jugendarbeit und nicht zuletzt für junge Menschen selbst. Kern des Verbundvorhabens ist eine anspruchsvolle mixed-methods Studie, aufgeteilt in drei Teilprojekte, die in enger Abstimmung miteinander durchgeführt werden.

Das Bielefelder Teilprojekt koordiniert den Verbund und erhebt Wissen, Sichtweisen, Haltungen, Erfahrungen wie auch Emotionen von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen sowie Lehrkräften zu jüdischem Leben, Israel, Nahostkonflikt und insbesondere Antisemitismus mit Bezug zum Sozialraum Schule. Es geht um persönliche Einstellungen, Wahrnehmungen und Erfahrungen, ebenso um Einfluss von Beziehungen zu Familie und Peers, aus dem Internet/Social Media sowie durch wahrgenommene soziale Normen. Mittels quantitativer Befragung werden Verbreitungen, Zusammenhänge und mögliche Begleit-, Einfluss- wie Folgefaktoren erhoben, statistisch analysiert und mit den Befunden aus den qualitativen Teilstudien der Verbundpartner zusammengeführt.

Das Projekt wird von Prof. Dr. Andreas Zick geleitet und als Verbund mit Prof. Dr. Julia Bernstein und Prof. Dr. Stefan Müller (Frankfurt University of Applied Sciences) sowie Prof. Dr. Beate Küpper (Hochschule Niederrhein) durchgeführt.

Die Stellenbesetzung ist abhängig von der Bewilligung des Verbundvorhabens durch das BMBF.

Ihre Aufgaben

Das Bielefelder Teilprojekt übernimmt die Durchführung der quantitativen Befragung von jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen und Lehrkräfte einschließlich Konzeption, Durchführung und Auswertung. Vorgesehen ist auch die Beteiligung an Resonanzrunden mit Expert*innen.

Als Output sind Short-Paper und begleitende Online- bzw. Video-Transferformate für Lehrkräfte und politische Bildner*innen, sowie Entscheidungsträger*innen in Ministerien, Stiftungen und Verbände geplant. Neben wissenschaftlichen Publikationen auf Deutsch und Englisch sind kürzere Beiträge in praxisnahen Publikationsorgangen geplant.

Ihre Verantwortung als wissenschaftliche*r Koordinator*in ist es, einerseits die quantitative Teilstudie in Bielefeld zu leiten und andererseits die enge Abstimmung mit den Teilstudien der Verbundpartner*innen an den Standorten Frankfurt und Mönchengladbach im Hinblick auf eine konzertierte Durchführung und Zusammenführung der Teilergebnisse zu gewährleisten. Hierzu sind Sie Teil eines Arbeitsteams in Bielefeld mit einer*einem quantitativ ausgerichteten Wissenschaftler*in sowie einer wissenschaftlichen Hilfskraft.

Ihre Aufgaben im Detail sind u. a.:

  • wissenschaftliche Koordination des Verbundprojekts (50 %):
    • Aufbau, Zusammenführung und Dokumentation der internen und externen Kommunikation insbesondere im Hinblick auf die Sicherung und Zusammenführung der Teilergebnisse
    • Organisation und inhaltliche Strukturierung der Verbundtreffen und der Rückkopplung der Gesamtstudie mit der Praxis
    • Koordination und hauptverantwortliche Organisation des Transfers
    • Ergebnissicherung und Kommunikation mit dem BMBF und dem Projektträger DLR
  • Konzeption und Durchführung der quantitativen Teilstudie in Bielefeld (30 %):
    • Anleitung des Bielefelder Arbeitsteams
    • Inhaltliche und organisationale Konzeption der Erhebung in Abstimmung mit den Teilstudien der anderen Standorte
    • Rückkopplung des Designs mit der Praxis
    • Auswertung der Studie
  • Transfer und Wissenschaftskommunikation (20 %):
    • Konzeption und Mitorganisation von Transferveranstaltungen
    • Ergebnisverwertung in Publikationen, Konferenzbeiträgen u. ä.

O. g. Aufgaben werden teilweise auch im Rahmen von Dienstreisen innerhalb Deutschlands wahrgenommen.

Die Beschäftigung ist der wissenschaftlichen Qualifizierung förderlich.

Ihr Profil

Das erwarten wir:

  • abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (z. B. Diplom, Master) in den Bereichen Soziologie, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Psychologie oder verwandten Disziplinen
  • abgeschlossene Promotion im Themenbereich des Forschungsprojekts
  • sehr gute Anwendungskenntnis der empirischen Sozialforschung
  • eigene Forschungsarbeiten im Themenbereich Antisemitismus (nach Möglichkeit publiziert)
  • Kenntnisse über jüdisches Leben und Perspektiven im Bildungsbereich
  • Erfahrung mit Forschungsarbeit in Verbundprojekten sowie in der Leitung von Arbeitsteams
  • nachweisliche Arbeit im Feld Wissenstransfer (Forschung-Praxis; Forschung-Bildung; Praxis-Bildung)
  • sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • ausgewiesene Fähigkeit zur Selbstorganisation
  • Fähigkeit zur und Interesse an Teamarbeit, Freude am Austausch mit Kolleg*innen
  • ausgewiesene Fähigkeit zum interdisziplinären Denken
  • Gender- und Diversitykompetenz

Das wünschen wir uns:

  • Kenntnisse im außeruniversitären Bereich (bspw. Schulsozialarbeit, Jugendarbeit im Kontext Schule, u. ä.)
  • gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
  • Interesse an der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung im Thema des Projekts oder angrenzender Themenfelder

Unser Angebot:

  • Vergütung nach E14 TV-L
  • befristet bis zum 31.01.2028 (§ 2 Abs. 1 Satz 2 WissZeitVG; entsprechend den Vorgaben des WissZeitVG und des Vertrages über gute Beschäftigungsbedingungen kann sich im Einzelfall eine abweichende Vertragslaufzeit ergeben)
  • Vollzeit
  • interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten
  • Vielzahl von Gesundheits-, Beratungs- und Präventionsangeboten
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • flexible Arbeitszeiten
  • gute Verkehrsanbindung
  • betriebliche Zusatzversorgung (VBL)
  • kollegiale Zusammenarbeit
  • offene und angenehme Arbeitsatmosphäre
  • spannende und abwechslungsreiche Tätigkeiten

Interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte nutzen Sie hierzu vorzugsweise unser Online-Formular, welches Sie über den unten stehenden Button "JETZT BEWERBEN" erreichen.

Bewerbungsfrist: 05.12.2024

Kontakt:
Heiko Mata
0521 106-67409
heiko.mata@uni-bielefeld.de

Anschrift:
Universität Bielefeld
IKG
Heiko Mata
Postfach 10 01 31
33501 Bielefeld

Die Universität Bielefeld ist für ihre Erfolge in der Gleichstellung mehrfach ausgezeichnet und als familienfreundliche Hochschule zertifiziert. Sie freut sich über Bewerbungen von Frauen. Dies gilt im besonderen Maße im wissenschaftlichen Bereich sowie in Technik, IT und Handwerk. Bewerbungen von geeigneten schwerbehinderten oder ihnen gleichgestellten behinderten Menschen sind ausdrücklich erwünscht. An der Universität Bielefeld werden Stellenbesetzungen auf Wunsch grundsätzlich auch mit reduzierter Arbeitszeit vorgenommen, soweit nicht im Einzelfall zwingende dienstliche Gründe entgegenstehen.

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