W3-Professur für Medizinische Mikrobiologie

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Justus-Liebig-Universität Gießen
Gießen
EUR 60.000 - 80.000
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Jobbeschreibung

Im Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), Institut für Medizinische Mikrobiologie, und in der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (UKGM), Standort Gießen, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die

W3-Professur für Medizinische Mikrobiologie

unter Beachtung des § 67 Abs. 7 Hessisches Hochschulgesetz (HessHG) zu besetzen; es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 68 HessHG.

Aufgaben:

Mit der Professur ist die Leitung des Instituts für Medizinische Mikrobiologie verbunden, das am Biomedizinischen Forschungszentrum Seltersberg der JLU angesiedelt ist und sich schwerpunktmäßig mit human- und veterinärmedizinischen Infektionen beschäftigt. Das Institut ist Teil des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) am Standort Gießen – Marburg – Langen. Hierzu gehört auch die an der JLU neu besetzte Professur für Translational Microbiology and Immunopathology of Infections im Kontext des DZIF.

Weiterhin kooperiert das Institut eng mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL). Erwartet wird die Sicherstellung und Weiterentwicklung der studentischen Lehre sowie der Krankenversorgung im Bereich der Medizinischen Mikrobiologie. Wesentliche Aufgabe im Bereich der Lehre ist die Gestaltung und Mitwirkung am curricularen Unterricht im Fach Medizinische Mikrobiologie, Virologie, Parasitologie und Hygiene in den Studiengängen Human- und Zahnmedizin.

Dies umfasst die Beteiligung an der Hauptvorlesung und an der Querschnittvorlesung Infektiologie/Immunologie für das 4. klinische Semester der Studiengänge Human- und Zahnmedizin sowie die Mitwirkung im Bereich Antibiotikalehre in der Pharmakologie. Die Durchführung von Lehrveranstaltungen einschließlich Vorlesungen im Bereich der experimentellen und/oder klinischen Infektiologie und im Öffentlichen Gesundheitswesen ist ebenfalls vorgesehen.

Alle mit der Professur zusammenhängenden Aufgaben in der Krankenversorgung werden seitens des UKGM geregelt. Dazu gehören auch die Organisation der molekularen/genomischen Erregerdiagnostik von Infektionen und die Beteiligung am Antibiotic-Stewardship-Programm.

Während Ihrer Tätigkeit an der JLU werden weitere Erfolge in der eigenständigen Einwerbung von Drittmitteln erwartet. Sie sollen sich in bereits bestehende Forschungsverbünde aktiv einbringen, selbstständig Forschungsprojekte (vorzugsweise bei der DFG, dem BMBF und/oder der EU) einwerben und sich an weiteren nationalen und internationalen Vernetzungen beteiligen.

Zum jetzigen Schwerpunkt des Instituts für Medizinische Mikrobiologie gehören die Infektionsepidemiologie und Genombiologie von bakteriellen (multiresistenten) Krankheitserregern. Gewünscht wird eine weitere Profilierung in enger Kooperation mit den infektionsorientierten Forschungsverbünden (z. B. Exzellenzcluster Cardio-Pulmonary Institute, DZIF, DZL, FOR 5427).

Eine Integration in den Potentialbereich „Infektionen, Entzündungen und Wirkstoffe“ der JLU sowie in die Akzentbereiche des Fachbereichs Medizin „Reparation und Regeneration“, „Reproduktion“ und „Translationale Onkologie“ ist erwünscht. Eine komplementäre Ausrichtung zum und enge Kooperation mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Philipps-Universität Marburg, dessen Schwerpunkte im Bereich der Infektionsimmunologie, Vakzinologie und angewandten klinischen Umweltmikrobiologie liegen, sind wünschenswert.

Darüber hinaus wird eine Kooperation mit der Professur für Systembiologie der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) sowie die Anbindung an bestehende Verbundforschungsprojekte erwartet. Ebenso wird die Mitarbeit im Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL), im strukturierten Promotionsprogramm (JLU TRAINEE) und im Clinician Scientist Programm (JLU CAREER) zur Förderung des wissenschaftlich-klinischen Nachwuchses erwartet.

Eine Integration von Genderaspekten in Forschung und Lehre ist ausdrücklich erwünscht.

Die Universitäten Gießen und Marburg haben mit der Technischen Hochschule Mittelhessen eine Forschungsallianz gegründet (Forschungscampus Mittelhessen), in deren Rahmen die beiden Fachbereiche Medizin eine strukturierte Kooperation auf der Basis abgestimmter Schwerpunkte praktizieren.

Von den Bewerberinnen/ Bewerbern wird entsprechend die Bereitschaft zur hochschul- und fachbereichsübergreifenden Kooperation und Mitarbeit in Verbundprojekten erwartet. Insbesondere werden eine standortübergreifende patientenorientierte klinische Forschung und die Beteiligung an gemeinsamen klinischen Studien vorausgesetzt.

Voraussetzungen:

Vorausgesetzt werden neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium der Medizin die für die Erfüllung der Aufgaben gem. § 67 Abs. 1 HessHG erforderliche Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine herausragende Promotion nachgewiesen wird, und exzellente zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (nachgewiesen z. B. durch eine Habilitation oder in Form international sichtbarer fachspezifischer Publikationen). Ihre wissenschaftliche und klinische Kompetenz soll durch langjährige Erfahrungen in Leitungsfunktionen nachgewiesen sein.

Erfolge in der eigenständigen Einwerbung (und Leitung) von Drittmittelprojekten (vorzugsweise DFG, BMBF, EU) werden vorausgesetzt. Sie verfügen über einen wissenschaftlichen Ausweis als Mikrobiologin bzw. Mikrobiologe (m/w/d). Die Facharztanerkennung für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie wird ebenfalls vorausgesetzt.

Sie sollen auf Ihrem Forschungsgebiet wissenschaftlich exzellent ausgewiesen und international anerkannt sein sowie ein durch einschlägige Publikationen belegtes Forschungsprofil vorweisen. Darüber hinaus wird der Nachweis einer besonderen pädagogischen Eignung als erforderliche Befähigung vorausgesetzt, um das Fachgebiet in der akademischen Lehre und in der Doktorandenausbildung mit großem Engagement und in seiner vollen Breite zu vertreten.

Bei Überschreitung der grundsätzlichen Altersgrenze von 50 Jahren setzt die Begründung eines Beamtenverhältnisses gem. § 66 Abs. 3 Satz 2 und 3 HessHG i. V. m. § 11 Hessische Laufbahnverordnung (HLVO) ein besonderes dienstliches Interesse voraus.

Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils.

Die JLU verfolgt auch das Ziel einer verstärkten Gewinnung von Führungskräften mit Gender- und Familienkompetenz. Die JLU versteht sich als familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber (m/w/d) mit Kindern sind willkommen. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

Zu den Einstellungsvoraussetzungen und erforderlichen Bewerbungsunterlagen bitten wir, die Hinweise in unserem Informationsblatt zu beachten. Darüber hinaus erbitten wir zusätzliche Angaben auf unserem Bewerbungsbogen.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den erforderlichen Unterlagen über das Onlineformular bis zum 10. Januar 2025 unter Angabe der Referenznummer K-19/24 an die Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen.

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