Sie wissen noch nicht, wie es nach der Schule weitergeht und wollen sich erstmal orientieren? Sie möchten Wartezeiten bis zum Start einer Ausbildung oder eines Studiums sinnvoll überbrücken? Oder wollen Sie sich nach der beruflichen Laufbahn mit Ihren Erfahrungen weiterhin einbringen? Wie wäre es dann mit einem Bundesfreiwilligendienst?
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein freiwilliges Engagement in sozialen, kulturellen, ökologischen oder anderen gemeinwohlorientierten Einrichtungen in Deutschland. Das sind zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen, Rettungsdienste, Forstämter, Theater, Museen, Sportvereine und vieles mehr. Die Freiwilligen leisten überwiegend praktische Hilfstätigkeiten.
Ein BFD kann zwischen 6 und 24 Monate dauern – er wird meistens für 12 Monate am Stück geleistet. Der BFD kann in Vollzeit oder in Teilzeit geleistet werden. Die Freiwilligen erhalten für ihr ehrenamtliches Engagement ein Taschengeld (Stand Januar 2025: max. 644 €) und sind automatisch Mitglied in der gesetzlichen Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.
Einen Bundesfreiwilligendienst können alle machen, die die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben. Ansonsten spielen Alter, Geschlecht, Nationalität oder die Art des Schulabschlusses in der Regel keine Rolle.
Mit Kindern spielen, Biotope pflegen, Senioren/Seniorinnen aus der Zeitung vorlesen oder Schüler/-innen durchs Theater führen: die Einsatzorte für einen Bundesfreiwilligendienst sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft.
Wichtig dabei: Die Einsatzstellen müssen für den Bundesfreiwilligendienst anerkannt sein. Die Anerkennung von Einsatzstellen läuft über das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Jede Einsatzstelle gehört zu einer von insgesamt 22 Zentralstellen. Diese unterstützen die Einsatzstellen bei der Durchführung des Bundesfreiwilligendienstes und übernehmen zentrale Verwaltungsaufgaben.
Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Einsatzfelder im BFD und Beispiele für mögliche Einsatzstellen:
Der Bundesfreiwilligendienst eignet sich für alle,
Der Bundesfreiwilligendienst ist als freiwilliges Engagement ein unentgeltlicher Dienst. Freiwillige bekommen ein Taschengeld von maximal 644 € monatlich (Stand Januar 2024). Das konkrete Taschengeld wird mit der jeweiligen Einsatzstelle vereinbart. Darüber hinaus können die Freiwilligen Leistungen für Unterkunft, Verpflegung, Arbeitskleidung und Mobilitätszuschläge als Geld- oder Sachleistung erhalten.
Zentraler Bestandteil des BFD ist die pädagogische Begleitung. Dazu gehören u. a. die fachliche Anleitung und die Seminararbeit. Ziel ist es, die Freiwilligen auf ihren Einsatz vorzubereiten und ihnen zu helfen, Eindrücke auszutauschen sowie Erfahrungen aufzuarbeiten. Darüber hinaus sollen soziale, ökologische und interkulturelle Kompetenzen vermittelt und das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl gestärkt werden. Alle Seminare sind für die Freiwilligen kostenfrei.
Nach dem Ende des BFD erhalten Freiwillige von ihrer Einsatzstelle ein schriftliches, qualifiziertes Zeugnis über Art und Dauer des Dienstes.
Wer einen Bundesfreiwilligendienst machen möchte, wendet sich direkt an eine anerkannte Einsatzstelle und bewirbt sich dort. Es gibt keine zentrale Bewerbungsstelle oder einheitlich festgelegte Bewerbungsfristen. Passende Einsatzstellen findet man über die Einsatzstellensuche. Bei der Suche helfen auch die regionalen BFD-Beraterinnen und -Berater sowie die Zentralstellen weiter.
Freiwillige sammeln wertvolle Erfahrungen, können Wartezeiten sinnvoll überbrücken und ein Berufsfeld kennenlernen. Der Bundesfreiwilligendienst bietet die Möglichkeit, sich zu orientieren und die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln. Auch die Einsatzstellen profitieren von der engagierten Unterstützung.