18.12.2024
Doktorand*in (m/w/d) Screening National Socialism: Ideology and Everyday Life in German Cinema 1933–1945/„Nationalsozialismus im Kino. Ideologie und Alltag im deutschen Kino 1933–1945
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) e.V. erforscht in vergleichender Perspektive die historischen und kulturellen Entwicklungsprozesse in der Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria von der Spätantike bis zur Gegenwart. Das seit 2010 in der Leipziger sowie ab 2025 auch in der Prager Innenstadt ansässige GWZO beschäftigt ca. 80 Mitarbeiter*innen aus dem In- und Ausland.
Am GWZO wird ein Teilprojekt im Rahmen des Verbundprojektes “Screening National Socialism: Ideology and Everyday Life in German Cinema 1933–1945” (SCREENS) realisiert. Das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Forschungsvorhaben untersucht unter Gesamtprojektleitung des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) den Spielfilm als Seismograph von Gesellschaft und Kultur der nationalsozialistischen Diktatur.
Der Spielfilm war das populärste Massenmedium der nationalsozialistischen Diktatur. Auf der Leinwand versuchte das Regime, der „Volksgemeinschaft“ die Grundsätze seiner Politik und Ideologie zu vermitteln. Zugleich musste die Filmindustrie die Erwartungen und Träume des Publikums berücksichtigen, so dass der Spielfilm der NS-Zeit viel mehr ist als Ausdruck von offensichtlicher Propaganda. Spielfilm als komplexe zeithistorische Quelle bietet einen tiefen Einblick in die Dynamik der Diktatur, weil ideologische Manipulation auf ambivalente Rezeption stieß und Prozesse gesellschaftlicher Aushandlung und kultureller Aneignung eng miteinander verknüpft waren. Das Projekt SCREENS, das international und interdisziplinär mit Filmarchiven, Filminstituten und Filmwissenschaftler/innen kooperiert, wird in vier Dissertationen (eine am GWZO, drei am IfZ) und weiteren Arbeiten die zeithistorische Quelle Spielfilm konsequent als Seismografen der Gesellschaft und Kultur des Nationalsozialismus auswerten und damit für die Geschichtswissenschaft Neuland betreten.
Für das am GWZO angesiedelte Forschungsprojekt „Germanisierung mit Hilfe des Kinos? Spielfilme im Protektorat Böhmen und Mähren sowie in den annektierten Gebieten Polens 1939–1945” unter Projektleitung von Prof. Dr. Maren Röger suchen wir zum 01.05.2025 eine*n
Doktorand*in (m/w/d)
in der Entgeltgruppe 13 TV-L (65%), befristet für 3 Jahre (Befristung gemäß WissZeitVG).
Kennziffer: 24_12_A2
Im Rahmen des Promotionsprojekts soll mit Methoden und Fragestellungen aus Geschichts- und Filmwissenschaft ein Überblick über in den genannten Gebieten gezeigte Filme, ihre Themen und Akteur*innen erstellt werden, weiterhin kann Fragen nach Rezeption und Organisationsstruktur von Filmverleih und Kino nachgegangen werden. Das Projekt sollte idealerweise als vergleichende Studie der genannten Besatzungsgebiete unter Berücksichtigung von Archivbeständen aus dem Bundesarchiv Berlin, dem Archiwum Akt Nowych (Warschau), dem Nationalen Archiv der Tschechischen Republik in Prag und weiteren Archiven erstellt werden.
Die Dissertation wird im engen Austausch mit drei weiteren Wissenschaftler*innen des Verbundprojekts erstellt, die am IfZ angestellt sein und zu verwandten Themen forschen werden.
Das Projekt wird in der Abteilung „Kultur und Imagination“ des GWZO angegliedert.
Ihre Aufgaben
Wir unterstützen Promovierende aktiv bei der Vorbereitung der Dissertationsschrift durch eine kontinuierliche Betreuung sowie Trainingsmöglichkeiten zu wissenschaftlichen Methoden und Publikationen. Promovierende des GWZO nehmen am Programm des Integrierten Graduiertenkollegs der Graduate School Global and Area Studies (GSGAS) der Universität Leipzig sowie am Forschungskolloquium des GWZO teil.
Sollten Sie sich angesprochen fühlen, bitten wir um Zusendung Ihrer aussagekräftigen Bewerbung mit den einschlägigen Unterlagen und einer ca. zweiseitigen Skizze Ihrer Promotionsidee unter Angabe der Kennziffer24_12_A2 bis zum 15.01.2025 an die Direktorin des GWZO (Prof. Dr. Maren Röger, Reichsstr. 4-6, 04109 Leipzig) oder per E-Mail an: bewerbung(at)leibniz-gwzo.de. Eine Bewerbung per E-Mail ist datenschutzrechtlich bedenklich. Der*Die Versender*in trägt dafür die volle Verantwortung.
Die Vorstellungsgespräche finden voraussichtlich Anfang Februar statt.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Maren Röger (maren.roeger(at)leibniz-gwzo.de).
Seit Juli 2021 ist das GWZO Träger des TOTAL E-QUALITY-Prädikats für Chancengleichheit und Vielfalt. Das GWZO verfolgt das Ziel der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern und fordert deshalb nachdrücklich Frauen zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation vorrangig berücksichtigt.
Weitere Informationen zum GWZO finden Sie auf unserer Website www.leibniz-gwzo.de.