Fellowships, stipends, scholarships etc.
Application deadline 22.04.2025
Stipendien zur Schweizer Literatur
Das Schweizerische Literaturarchiv und seine Sammlungen
Das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) in Bern, 1991 dank der Initiative Friedrich Dürrenmatts gegründet, verfügt über einzigartige Bestände zur Schweizer Literatur in allen vier Landessprachen des 20. und 21. Jahrhunderts.
Ziel des Stipendiums
Ein Stipendium des Vereins zur Förderung des Schweizerischen Literaturarchivs eröffnet Studierenden der Germanistik und Romanistik einen überlieferungsbezogenen Zugang zur Literatur, der literarische Entstehungsprozesse reflektiert. Es verschafft nicht nur Einblicke in die Materialien (Werkmanuskripte, Entwürfe, Notizen, Briefe, korrigierte Druckfahnen) und die modernen Techniken ihrer Archivierung, sondern führt auch in die Grundlagenarbeit der Philologie ein.
Dauer und Entschädigung
Die Stipendien dauern in der Regel drei Monate (in Ausnahmen, s.u. können weitere drei Monate im Folgejahr angeschlossen werden). Die Stipendiat:innen sollten in dieser Zeit in der Regel vier Tage die Woche verfügbar sein, das genaue Arbeitspensum wird mit den Bearbeiter:innen im Literaturarchiv abgesprochen. Die Höhe des Stipendiums beträgt CHF 6'500. Es werden keine Reisespesen erstattet. Bitte beachten Sie, dass ohne Schweizer Wohnsitz die Lebenserhaltungskosten den Stipendienbetrag übersteigen können. Ergebnisberichte können zu Arbeiten im Rahmen des Studiums ausgebaut werden. Auf Wunsch wird ein Zeugnis ausgestellt.
Arbeitsgebiete
Sechs Archive stehen zur Auswahl: Die Bestände von Gerold Späth, Jürg Laederach, Jean François Duval, Silvio Blatter und Christina Viragh und das Archiv des Vereins zur Förderung des SLA (Details zu den Beständen und Aufgaben: www.sla-foerderverein.ch).
Für folgende drei Autoren ist die Erschliessung des Gesamtbestandes 2025 vorgesehen: Der Deutschschweizer Gerold Späth, geboren 1939, ist Verfasser eines umfangreichen und mehrfach ausgezeichneten Prosawerks (z.B. «Unschlecht», 1970; «Commedia», 1980). Jürg Laederach (1945–2018) hat von 1974 bis 2011 über dreissig deutschsprachige Werke veröffentlicht: Romane, Erzählungen, Essays, Theaterstücke und Hörspiele. Der Genfer Jean François Duval, geboren 1947, ist Verfasser eines breiten Werkes aus fiktionalen, journalistischen und literaturkritischen Texten.
Dank der S. Fischer Stiftung können die Gesamtbestände von zwei Autor:innen in einem Doppelstipendium (Beginn 2025/Fortsetzung 2026 bei gegenseitiger Zufriedenheit) erschlossen werden. Der Maler und Autor Silvio Blatter ist bekannt für seine deutschsprachigen Romane (u.a. die «Freiamt Trilogie»). Die in Ungarn gebürtige Autorin und Übersetzerin Christina Viragh, geboren 1953, hat bislang sieben Romane, verschiedene Theaterstücke und ein Hörspiel verfasst; sie übersetzt zudem Literatur aus dem Französischen und dem Ungarischen.
Voraussetzungen
Bewerben können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die kurz vor oder nach dem Studienabschluss stehen. Voraussetzung ist das Interesse an archivarischen Fragen und die Bereitschaft, sich methodologisch mit den Vorstufen eines gedruckten Textes zu beschäftigen. Wir gehen davon aus, dass man sich in Leben und Werk des Autors bzw. der Autorin gründlich einarbeitet.
Der Einsatz ist im Zeitraum von Mitte Mai 2025 bis Dezember 2025 möglich.
Bewerbung
Richten Sie Ihre ausschließlich elektronische Bewerbung mit Lebenslauf, Terminwunsch des Einsatzes (vgl. oben) und Name des Sie interessierenden Nachlasses (mehrere Präferenzen erwünscht) bitte bis zum 22. April 2025 an: Schweizerisches Literaturarchiv, Mathias Arnold, mathias.arnold@nb.admin.ch. Weitere Informationen erteilt Herr Arnold auch telefonisch: +41 58 465 05 15.
Der Vorstand des Fördervereins entscheidet Anfang Mai über die Stipendienvergabe.
Contact Email
mathias.arnold@nb.admin.ch
URL
https://www.sla-foerderverein.ch/de/aktuell